Gotik
Bilderrahmen wurden erstmals in der Zeit der Gotik verwendet. Die Gotik als eigenständige Kunst- und Architekturrichtung kam erstmals um 1140 in der Ile de France um Paris auf. Während die Gotik in der Architektur relativ klar abgrenzbar ist, so gilt dies nicht für Gemälde, Plastiken, oder andere Arten der Kunst. Bilderrahmen wurden damals hauptsächlich in Kirchen verwendet, und zwar für Altarbilder. Altar- und sogenannte Retabelrahmen dienten als Votbild für erste Rahmen. Bilderahmen wurden auch für Hausaltäre und Wanderaltäre verwendet. Bilderrahmen mit Wasserschlag sind Rahmen mit einem Gesims, die ein gotisches Architekturmerkmal imitieren. Dadurch hat der Betrachter den Eindruck, er blicke durch ein Fenster. Während Bilderahmen in der Gotik nördlich der Alpen zumeist eher schlicht waren und aus gesdchnitzten Holzstäben zusammengesetzt waren, haben sich südlich der Alpen bereits aufwändige, mit kunstvollen Elementen verzierte Rahmen entwickelt, die bis weit in die Renaissance wirkten und Einfluss auf spätere Rahmenentwicklungen wie Renaissance- und Barockrahmen nahmen.
